Thiamin, auch bekannt als Vitamin B1, ist ein essentielles wasserlösliches Vitamin, das eine entscheidende Rolle im menschlichen Stoffwechsel spielt. Es wurde erstmals 1897 entdeckt und ist eines der acht B-Vitamine, die für eine gesunde Funktion des Körpers unerlässlich sind.
Chemische Struktur und Eigenschaften
Thiamin(Vitamin B1) ist eine organische Verbindung mit der chemischen Formel C12H17N4OS. Es besteht aus einem Pyrimidinring und einem Thiazolring, die durch eine Methylenbrücke verbunden sind. In seiner biologisch aktiven Form wird Thiamin als Thiaminpyrophosphat (TPP) bezeichnet, das durch die Addition von zwei Phosphatgruppen modifiziert wird.
Funktion im Körper
Thiamin(Vitamin B1) spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel. Es ist ein Kofaktor für verschiedene Enzyme, die am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt sind, einschließlich der Decarboxylierung von α-Ketosäuren und der Hexosemonophosphat-Shunt. Diese Prozesse sind wichtig für die Produktion von ATP (Adenosintriphosphat), der Hauptenergiequelle der Zellen. Thiamin ist auch wichtig für die Funktion des Nervensystems, da es an der Synthese von Neurotransmittern beteiligt ist.
Quellen von Thiamin
Thiamin ist in einer Vielzahl von Lebensmitteln enthalten. Besonders reich an Thiamin sind Vollkornprodukte, Schweinefleisch, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Auch einige Gemüsesorten wie Spargel und Spinat enthalten signifikante Mengen an Thiamin. Da Thiamin wasserlöslich ist, kann es leicht durch Kochen in Wasser oder durch Lagerung unter feuchten Bedingungen verloren gehen.
Mangelerscheinungen
Ein Mangel an Thiamin (Vitamin B1) kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Die bekannteste Mangelkrankheit ist Beriberi, die in zwei Hauptformen auftritt: die feuchte und die trockene Form. Die feuchte Form betrifft das Herz-Kreislauf-System und kann zu Herzinsuffizienz und Ödemen führen, während die trockene Form das Nervensystem beeinträchtigt und zu Muskelschwäche und neurologischen Störungen führen kann. Ein schwerer Thiaminmangel kann auch das Wernicke-Korsakoff-Syndrom verursachen, eine Erkrankung, die häufig bei chronischen Alkoholikern auftritt und durch Verwirrung, Ataxie und Gedächtnisverlust gekennzeichnet ist.
Empfohlene Zufuhr
Die empfohlene tägliche Zufuhr von Thiamin(Vitamin B1) variiert je nach Alter, Geschlecht und physiologischen Zuständen wie Schwangerschaft und Stillzeit. Für erwachsene Männer wird eine tägliche Zufuhr von etwa 1,2 mg und für erwachsene Frauen von etwa 1,1 mg empfohlen. Schwangere und stillende Frauen haben einen leicht erhöhten Bedarf.
Supplementierung und Toxizität
Thiaminpräparate sind in verschiedenen Formen erhältlich, einschließlich Tabletten, Kapseln und injizierbaren Lösungen. Eine Überdosierung von Thiamin ist selten, da überschüssiges Thiamin in der Regel über den Urin ausgeschieden wird. Es gibt keine bekannten toxischen Wirkungen von Thiamin bei hohen Dosen, da es eine geringe Toxizität aufweist.
Das macht Thiamin aus
Thiamin ist ein unverzichtbares Vitamin, das eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel und in der Funktion des Nervensystems spielt. Eine ausreichende Zufuhr von Thiamin durch eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und die Vermeidung von Mangelkrankheiten.
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Thiamin (Vitamin B1) ist ein Coenzym, das an mehreren Reaktionen im Zusammenhang mit dem Energiestoffwechsel beteiligt ist, unter anderem an der Freisetzung von Energie aus Fett, Kohlenhydraten und Eiweiß, die wir mit der Nahrung aufnehmen. Diese Rolle beim Energiemanagement spielt… Mehr erfahren